Insel Reichenau
Reichenau: Natur, Weltkultur und viel Genuss mitten im westlichen Bodensee - Eine Insel für die Seele
Beschreibung
Mitten im westlichen Bodensee erstreckt sich die berühmte Welterbe-Insel Reichenau. Es ist eine liebenswerte, von Wasser umspülte eigene Welt. Ehrwürdige Insel-Hüter sind die drei mittelalterlichen Kirchen. Sie gehörten einst zum Kloster Reichenau, in dem Benediktinermönche Herausragendes leisteten. Längst zählen sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dazwischen gedeihen in den Gärtnereien, auf Feldern und Rebhängen Gemüse, Kräuter und Wein. Und mit jedem Glockengeläut ertönt der Dreiklang dieser besonderen, aber völlig unaufgeregten Inselwelt: Natürlichkeit, Authentizität und Nahbarkeit.
Als Insulaner dem Alltag entrückt
Die letzten Meter zur größten Insel im Bodensee führen über einen von Pappelreihen gesäumten Damm. Unter dem grünen Gewölbe des Blattgrüns rückt der Alltag in immer weitere Ferne. Schließlich öffnet sich der Himmel und die Insel breitet sich vor einem aus: als eine ganz eigene Welt. Rundum umgeben von Wasser bietet die Reichenau für alle, die sich gerne aktiv in der Natur aufhalten, eine Fülle an Möglichkeiten: Wanderer nutzen beispielsweise den idyllischen Uferweg und genießen den Blick vom Aussichtspunkt Hochwart, Fahrradfahrer treten zwischen Gemüsefeldern und Rebstöcken in die Pedale und Angler werfen ihre Rute im Untersee aus. Auch Segler, Kanuten und Stand Up-Paddler finden ideale Bedingungen. Das familienfreundliche Strandbad Baurenhorn bietet zudem eine große Liegewiese und einen herrlichen Wasserspielplatz für die Kleinen.
Auf der Klosterinsel ist Weltkultur zuhause
Stattlich ragen die beiden Türme mit ihren roten Schindeldächern in den Himmel. Sie wirken seltsam vertraut, wie ein alter Verwandter mit seinen Ecken und Kanten. St. Peter und Paul ist eine von drei romanischen Kirchen auf der Reichenau, die zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert erbaut wurden. Zum Trio zählt auch das Münster St. Maria und Markus als ehemalige Klosterkirche der Benediktinerabtei sowie die Kirche St. Georg. Jede für sich ist ein Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft. Im Jahr 2000 wurde die „Klosterinsel Reichenau“ in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Heilige Pirmin gründete etwa 1300 Jahre zuvor das Kloster Reichenau. Es wurde zu einem der wichtigsten religiösen, kulturellen und politischen Zentren des Mittelalters. In den Bibliotheken sammelte sich das Wissen der Menschheit. Berühmt ist der detailgenaue Klosterplan, der auf der Reichenau entstand, in St.Gallen aufbewahrt wird und heute auf der mittelalterlichen Baustelle des Campus Galli bei Meßkirch umgesetzt wird.
Gemüse, Wein, Fisch und Kräuter: Inselfrisch genießen
Die rund 3.300 Reichenau-Insulaner gehen unaufgeregt ihrer Arbeit nach. Neben dem Tourismus ist der Gemüseanbau Haupteinnahmequelle auf der vom Klima begünstigten Insel. Auf ihren Feldern und in den Gewächshäusern ziehen die Reichenauer Gärtner etwa Tomaten, Salat, Auberginen und Paprika. In den Netzen der Berufsfischer zappeln Kretzer, Hechte, Felchen und Zander. Außerdem keltert die kleinste selbständige Winzergenossenschaft im südlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands erstklassige Bodenseeweine der Sorten Müller-Thurgau, Burgunder, Gutedel, Kerner, Muskateller und Chardonnay. Eine kulinarische Wanderung in vier Gängen kombiniert Naturerlebnis mit Gaumenfreude. Unterwegs bekommen die Wanderer die Schokoladenseite des westlichen Bodensees zu sehen und genießen zudem mit Fischbrötchen, Salat und Wein Erzeugnisse direkt von der Insel.
Gelebte Spiritualität und der Geist der Reichenau
Vielleicht liegt es an der Insellage, dass die Reichenauer auch ganz eigene Inselfeiertage haben, die nirgendwo sonst zelebriert werden. Beim Markus-Fest am 25. April, beim Heilig-Blut-Fest am Montag nach Dreifaltigkeitssonntag und an Mariä Himmelfahrt am 15. August ruht die Arbeit auf der Insel und alle Kinder haben schulfrei. Zu den Festgottesdiensten im Münster holen die Insulaner die Reliquienschreine aus der Schatzkammer und tragen sie in Prozessionen über die Insel. Seit einiger Zeit leben auch wieder Benediktiner auf der Insel. Zum abendlichen Stundengebet der Mönche in St. Peter und Paul ist jeder herzlich willkommen. Wer mehr über den „Geist der Reichenau“ und die kulturhistorische Bedeutung der Klosterinsel erfahren möchte, für den lohnt ein Besuch in den insgesamt vier Museen, die gemeinsam mit den Kirchen ein Informationsnetzwerk bilden. In den Ausstellungen geht es u.a. um das Wirken des wissenschaftlich tätigen Mönchs Hermann des Lahmen. Auch die Darstellung der Reichenauer Buchmalerei ist ein Schwerpunkt.
Kontakt
Adresse
Tourist-Information Reichenau
Pirminstraße 145
78479 Reichenau