Tipp Wanderung

Vom Zellersee über den Schiener Berg zum Untersee

Schwierigkeit Leicht
Länge 11.6 km Dauer 03:16 h
Aufstieg 314 m Abstieg 305 m
Höchster Punkt 596 m Niedrigster Punkt 397 m
Von der Bodensee-Halbinsel Höri durch die Hohlwege am Schienerberg in den Dichter & Malerwinkel
Eigenschaften Streckentour, aussichtsreich, kulturell / historisch
Kondition
Technik
Erlebnis
Landschaft
Beste Saison
  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
  • Jun
  • Jul
  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez

Hier präsentiert sich eine zauberhafte Landschaft am südwestlichen Ende des Bodensees, dem sogenannten Untersee auf einer Landzunge mit Ausblicke in den Hegau, auf den Bodanrück, in die Alpen und am südlichen Zipfel der Halbinsel Höri auf die Reichenau und auf den Thurgauer-Seerücken.

Einst gehörte das Fischerdörfchen Moos zur Herrschaft Bohlingen, mit der es 1497 an das Bistum Konstanz ging. Nach der Säkularisierung fiel Moos 1803 an das Großherzogtum Baden. Ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Gemeinde ist der Gemüsebau im ufernahen Bereich. Hier wächst die „Bülle“, wie die EU-geschütze rote Zwiebel heißt! Ein einzigartiges Ereignis ist die Mooser-Wasserprozession, die alljährlich im Juli stattfindet. Zur Gemeinde Moos gehören die vier Ortsteile Bankholzen, Weiler, Bettnang und Iznang.

Am Fuße des bewaldeten Höhenzuges Schienerberg mit 716m liegt das erstmals 1050 urkundlich erwähnte Bankholzen.

Beispielhaft sanierte Bauernhäuser und ein geschlossenes Dorfbild geben eine ganz eigene Atmosphäre zusammen mit der lieblichen Mühlbachschlucht, die mit einer Mühle von 1517 in verkleinerter Fachwerkausführung nachgebildet ist(Initiator Fritz Dummel). Leicht ansteigend erreichen wir den Waldrand am Wasserreservoir mit zauberhaften Ausblicken in den Hegau und in die vor uns liegende fruchtbare Gemüseanbau-Ebene.

Beim Aussiedlerhof Bruttel führt uns ein Waldweg bergan durch die schluchtenreichen bunten Wälder des Schienerberg an der öden Halde und dem Schlossbühl zur Wegkreuzung „Dreiländereck(597m)“ sie markiert keine Staatsgrenze, hier stoßen die Vordere, Mittlere und Hintere Höri zusammen und hier haben wir den höchsten Punkt dieser Wanderung erreicht!

Vorbei an üppigen Wiesen und großen Obstgärten am Südhang wandeln wir über den Mistbühl und auf dem Hasenweg in einem mediterranen Klima bergabwärts und genießen die reizenden Ausblicke auf den Untersee und auf den gegenüberliegenden Thurgauer Seerücken und erreichen Hemmenhofen. An der kath. Kirche St. Agatha und entlang der Uferstraße steht im Park ein großer Findling zur Erinnerung an das ehemalige Zisterzienserinnenkloster bis 1848. Über 600 Jahre gehörte Hemmenhofen zum Nonnenkloster Feldbach bei Steckborn am gegenüberliegenden Schweizer Ufer. Die alte Zehntscheuer mit Weinpresse(Torkel) weist noch darauf hin.

Dieser herrliche Landstrich war und ist bevorzugter und beliebter Aufenthaltsort für die Schriftsteller und Dichter Hermann Hesse, die Maler Erich Heckel, Max Ackermann, Rose Marie Stuckert-Schnorrenberg, Bruno Epple und Otto Dix, der hier auch die letzte Ruhe fand. Sie und noch viele andere haben dazu beigetragen, dass heute die Höri als „Künstlerlandschaft“ oder „Künstlerkolonie“ bezeichnet wird.

Wegbeschreibung

Am Wegweiser „Moos Grüner Baum 398 m“ bei der KreuzungRadolfzeller-Straße/Dorfstraße führt der Wanderweg (gelbe Raute) rechts in die Bohlinger-Straße beim Gasthaus Grüner Baum und wenig später nach links in die Mühlestraße aus dem Ort hinaus und am Mooswald/Mühlweg entlang. Durch artenreiche Gemüsefelder und unter Naturschutz stehenden Riedflächen erreichen wir den Standort Bankholzen Mühlweg biegen links ab in die Hegau Straße und am Eckgasthaus Kühler Brunnen rechts weg in die Schienerberg- Straße von Bankholzen, vorbei an der St. Blasius Kirche und einem Steinmetzbetrieb folgen wir der gelben Raute ins reizende Mühlbachtal, am Bachtal-Ende queren wir einen Forstweg links ansteigend zum Standort Naturdenkmal Friedenslinde in Richtung Wasserreservoir mit zauberhaften Ausblicken in den Hegau, weiter über einen Wiesenweg und am und im Wald erreichen wir den „Aussiedlerhof Bruttel“. Durch das Vogelschutzgebiet Schienerberg führt uns ein Pfad bergan zum Standort „Stöcken“ und zum Buchbühl 526m. Beim Aussiedlerhof Bruttel führt uns ein Waldweg bergan durch die schluchtenreichen Wälder vom Schienerberg an der öden Halde und dem Schlossbühl zur Wegkreuzung Dreiländereck 597m. Hier haben wir den höchsten

Punkt dieser Wanderung erreicht!

Vorbei an üppigen Wiesen und großen Obstgärten am Südhang in einem fast mediterranen Klima genießen wir wieder sagenhafte Ausblicke auf den Untersee und auf den gegenüberliegenden Thurgauer Seerücken und kommen bergabwärts über den Mistbühl und auf dem „ Hasenweg“ nach Hemmenhofen 425m. An der kath. Kirche St. Agatha & Katharina in der Kirchgasse und entlang der Uferstraße. Beim Bodenseehotel Höri links über die Torkelgasse hinauf zur Dorfstrasse bis zur Einmündung in die Hauptstraße, dann ein kleines Stück zurück zur Haltestelle “Hemmenhofen-Fischersteig“ beim Gasthaus „Alte Post“ .

Ausrüstung Auf dieser Wanderung wird Rucksackvesper empfohlen!
Tipp des Autors

Die Küchenzettel für eine Einkehr danach sind vielseitig. Landschaftstypisch sind Fisch-Spezialitäten und im Herbst eine Bülledünne!

Rezept für eine Bülle-Dünne Hefeteig bestehend aus 40 gr. Hefe, 1 Pfund Mehl, Salz, Wasser, Belag bestehend aus 12 großen Bülle. Gesalzenen Hefeteig auf Herdblech auswellen, darauf 2 cm hoch goldbraun gedämpfte Höri-Bülle geben, das ganze mit einem

Teigle von 3/8 l saurem Rahm, 4 Eigelb und Salz überstreichen. Im Backofen ½ Stunde bei 270 Grad backen.

Die Künstler Landschaft

Dieser herrliche Landstrich war und ist bevorzugter und beliebter Aufenthaltsort für die Schriftsteller und Dichter Hermann Hesse, die Maler Erich Heckel, Max Ackermann, Rose Marie Stuckert-Schnorrenberg, Bruno Epple und Otto Dix, der hier auch die letzte Ruhe fand. Sie und noch viele andere haben dazu beigetragen, dass heute die Höri als „Künstlerlandschaft“ oder „Künstlerkolonie“ bezeichnet wird.

Buchempfehlungen des Autors Naturerlebnis Hegau Bodensee, Dr. Elmar Zohren und Wolfgang Homburger, herausgegeben vom Schwarzwaldverein e.V. ISBN 978-3-933356-56-7
Startpunkt Moos : Parkplatz Einkaufscenter UTM 32 T 495079 5286008
Öffentliche Verkehrsmittel Mit der Höri Buslinie (7368) Radolfzell - Stein a. Rh. (CH)

Südbadenbus www.südbadenbus.de Efa- BW: www.efa-bw.de

PKW Mit PKW L192 Radolfzell - Moos - L193 Öhningen
Parken Moos : Parkplatz Einkaufscenter UTM 32 T 495079 5286008

Hemmenhofen: an der Kath. Kirche St. Agatha UTM 32 T 497376 5279862

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Weitere Informationen

Kultur- und Gästebüro, Im Kohlgarten 1, 78343 Gaienhofen

Tel. 07735/81823 Fax 07735/818-18 e-mail: info@gaienhofen.de, Web: www.gaienhofen.de

Museum Haus Dix

Otto-Dix-Weg 6, 78343 Gaienhofen - Hemmenhofen
Telefon 07735/937160 e-mail: dix@kunstmuseum-stuttgart.de

Quelle

Schwarzwaldverein e.V.