Beim Premium-Wanderweg „Hohentwieler“ handelt es sich um eine rund 7 km lange, äußerst abwechslungsreiche Rundtour, die über die Höhen des Hohentwiels, den Hausberg von Singen, führt und den „Staufen“ umrundet. Der majestätische Hohentwiel mit seiner imposanten Festungsruine hat seit über 1.000 Jahren einen stolzen Platz über der Stadt Singen inne und erzählt eine fesselnde Geschichte von wechselnden Herrschern und Belagerungen. Lange Zeit war der Berg in württembergischer Hand. 1969 ging die württembergische Exklave an die Stadt Singen über. Obwohl sie nie eingenommen wurde, erließ Napoleon um 1800 den Befehl, die Burganlage zu zerstören. Auch der "Staufen", einst ebenfalls befestigt mit einer Burg, spielte bis zum Jahr 1644 bei der Belagerung des Hohentwiels eine wichtige Rolle. Inzwischen verfallen, wurde seine Ruine später zur Gewinnung von Baumaterial ausgebeutet.
Die Festungsruine des Hohentwiels bietet dank ihrer steilen Felsenwände, dem urtümlichen Wald und den blühenden Magerrasen außergewöhnliche Lebensbedingungen für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt - ein beeindruckendes Erlebnis aus Kultur und Natur gleichermaßen. Innerhalb der Burgruinen tummeln sich zahlreiche Mauereidechsen während Wanderfalken und Kolkraben in den Felsen brüten. Auch der höchste Weinberg Deutschlands, mit einer Höhe bis zu 530 m, findet sich an den Hängen des insgesamt 689 m hohen Hohentwiels.
Auf diesem besonderen Rundwanderweg kann der Wanderer wunderschöne Ausblicke in die Vulkanlandschaft des Hegaus, zum Bodensee, bis hin zu den Alpen genießen.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz am Infozentrum Hohentwiel geht der Weg Richtung Schafstall und Vulkanpfad. Wer die gesamte Festungsruine erklimmen möchte sollte bereits jetzt am Infozentrum am Parkplatz seine Eintrittskarte kaufen. Kurz nach den letzten Gebäuden eröffnet sich bereits ein weiter Ausblick auf die einzigartige Vulkanlandschaft. Der Hohenstoffeln mit seinen zwei Gipfeln und der markante Hohenkrähen grüßen aus der Ferne. Auf dem weiteren Weg erscheint in der Niederung bald die Gemeinde Hilzingen. Bis zu 200 Schafe und Ziegen verhindern hier die Verbuschung der großen freien Flächen auf dem Rücken des Hohentwiels. Weiter führt die Wanderung hinein in den Bannwald. Dort zweigt der Vulkanpfad ab und führt recht schnell wieder zu den Weidenflächen aus dem Wald hinaus.
Der weitere Weg führt hinab durch die Reben des Weingutes Vollmayer Richtung Twielfeld und Staufen, dem kleinen Bruder des Hohentwiels. Über einen Wiesenweg trifft man auf einen Rastplatz mit Himmelsliege. Dort präsentiert sich die Vulkanlandschaft wieder in ihrer vollen Schönheit. Der weitere Weg führt rund um den Staufen hinein in den Wald. Beim Verlassen des Waldes blickt man wieder auf den mächtigen Hohentwiel gekrönt mit einer der größten Festungsruinen Deutschlands. Über einen Wiesenweg geht es bergauf zum Schafstall bevor man über den Vulkanpfad zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz beim Infozentrum gelangt.