Sie sagt. Er sagt.
Justizdrama nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach und dem gleichnamigen TV-Film
Veranstaltungsdetails
*** BUCHBAR AB 1. JULI ***
Justizdrama nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach und dem gleichnamigen TV-Film
Regie: Martin Schulze
Tjadke Biallowons, Wolfgang Seidenberg, Christian Meyer, Kathrin Hanak u.a.
Euro-Studio Landgraf, Titisee-Neustadt
Jahrelang hatten sie eine heimliche Affäre – jetzt sitzen sie sich im Gericht gegenüber. TV-Moderatorin Katharina Schlüter beschuldigt Unternehmer Christian Thiede, sie vergewaltigt zu haben. Christian ist sich keiner Schuld bewusst. Wer sagt die Wahrheit? Und wie wird das Gericht entscheiden? Ferdinand von Schirach, ehemaliger Strafverteidiger und internationaler Bestsellerautor, stellt nach „Terror“ und „Gott“ in seinem neuen packenden Justizdrama erneut ein moralisch komplexes Thema zur Diskussion.
Sie sagt, dass Christian Thiede die Liebe ihres Lebens war. Sie sagt, dass sie die Trennung nach vier Jahren Affäre gemeinsam beschlossen haben. Sie sagt, dass sie am 14. August bei dem zufälligen Wiedersehen in seine Wohnung gingen. Sie sagt, dass sie sich küssten und ins Schlafzimmer gingen. Sie sagt, dass sie nach dem anfänglich einvernehmlichen Sex, trotz ihrer wiederholten Bitte aufzuhören, vergewaltigt wurde. Drei Tage später zeigte sie Herrn Thiede an.
Er sagt, dass auch für ihn Katharina die Liebe seines Lebens war. Er sagt, dass die Trennung kein gemeinsamer Entschluss war, sondern dass er die Beziehung beendet hat. Er sagt, dass sie sich bei dem zufälligen Treffen in seiner Wohnung küssten. Er sagt, dass sie nicht ins Schlafzimmer gingen, sondern auf dem Sofa blieben. Er sagt, dass sie zu keinem Zeitpunkt klar und deutlich NEIN zu irgendeiner Handlung gesagt hat. Er sagt, dass er sie nicht vergewaltigt hat.
Seit den Enthüllungen über Vergewaltigungsopfer im Rahmen der MeToo-Bewegung hat kaum ein anderes Verbrechen weltweit eine ähnlich emotionale Reaktion hervorgerufen wie die sexuelle Nötigung. Ferdinand von Schirachs Drama „Sie sagt. Er sagt.“ wurde 2024 im TV ausgestrahlt, bevor die Uraufführung auf der Bühne stattfand. Oliver Berben, der Produzent des Films, erklärte: „Ich wollte diesen Film machen, weil es in unserer Gesellschaft unzählige Fälle und Themen gibt, die vor einem Gericht eben nicht eindeutig und endgültig zu klären sind, für die Betroffenen aber durchaus Leben zerstörend sein können. Wir wünschen uns zwar Erlösung durch ein Gericht, doch die gibt es eben nicht immer.“ Wird das Urteil, weil es keine Zeugen gibt und Aussage gegen Aussage steht, dem Grundsatz „In dubio pro reo“ – im Zweifel für den Angeklagten – folgen? Oder wird Christian zu Unrecht beschuldigt? Das Stück zeigt auf, wie ungeheuer kompliziert es sein kann, das Richtige zu tun.
Abo-Wünsche werden ab sofort entgegengenommen. Der Freiverkauf startet am 1. Juli.