Napoleon III. und Guillaume Henri Dufour, eine 50 Jahre dauernde Freundschaft zwischen einem Kaiser
Veranstaltungsdetails
Vor 150 Jahren, am 14. Juli 1875, verstarb General Guillaume Henri Dufour in seinem Haus in Les Eaux-Vives in Genf. 88 Jahre zuvor, am 9. September 1787, war er in der Wessenbergstraße in Konstanz zur Welt gekommen. Ab 1815 lebte in Konstanz und im nahegelegenen Schloss Arenenberg im Kanton Thurgau ein junger französischer Prinz: Louis Napoléon Bonaparte, Sohn von Hortense de Beauharnais und Neffe von Kaiser Napoleon I.
Da der junge Mann ein ausgeprägtes Interesse an militärischen Belangen, insbesondere an der Artillerie zeigte, konnte er seine militärische Ausbildung an der Militärakademie in Thun absolvieren – einer Akademie, die Dufour mitbegründet hatte. Ab diesem Zeitpunkt standen die beiden Männer in regem schriftlichen Austausch – ein Dialog, der sich über Jahrzehnte erstreckte und Ausdruck einer tiefen Freundschaft war. Nachdem Louis Napoléon als Napoleon III. Kaiser geworden war, überhäufte er General Dufour mit allen Auszeichnungen der Ehrenlegion. In ihrem Vortrag am Sonntag, den 29. Juni, um 11 Uhr, im Rosgartenmuseum stellt Christina Egli, stellvertretende Direktorin des Napoleonmuseum Thurgau, die langjährige Freundschaft der beiden vor.