Klosterinsel Werd
Einzigartige Insel, seit 1200 Jahren bewohnt!
Beschreibung
Drei kleine Inseln mitten im Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee. Nur eine der drei Inseln ist seit 1200 Jahren bewohnt - die Klosterinsel Werd. Aus dem Begriff "Ward", Insel, ist der Name Werd entstanden, die Bezeichnung für Flussinsel.
Die kleine Rhein-Insel am unteren Fuss des Bodensees hat eine bedeutende Vergangenheit. Früheste Spuren führen bis zu der Zeit der Pfahlbauer zurück. Der erste Abt des Klosters St. Gallen, Otmar, starb am 16. November 759 auf der Insel Werd, nachdem er aus politischen Gründen abgesetzt, als Sträfling der Franken hierher verbannt worden war. Der Abt wurde auf der Insel beigesetzt, jedoch zehn Jahre später von den Mönchen aus St. Gallen in Ihr Kloster zurückgeholt und ein zweites Mal beerdigt. Auf der ehemaligen Grabstätte St. Otmars entstand im 10. Jahrhundert eine Kapelle, die zur Wallfahrtsstätte wurde.
1767 erhielt diese neuen Auftrieb, nachdem eine Otmars-Reliquie auf die Insel gebracht worden war. Seit 1957 bewohnen Franziskanermönche das an die Kapelle angebaute Priesterhaus. Die Insel kann über einen hölzernen Steg erreicht werden. Auf der Insel können keine Gäste aufgenommen werden.
Täglich wird das kirchliche Stundengebet um 7.00, 12.00 und am 18.00 Uhr gebetet. Diese sogenannten Gebetshoren sind öffentlich, jedermann und -frau ist herzlich eingeladen.
Vom 8. Jahrhundert bis zum Jahr 1738 stand gegenüber der Insel nahe dem Rheinufer die Vitus-Kirche. Sie wurde wegen Baufälligkeit abgerissen und durch die spätbarocke katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (südlich der Hauptstraße) ersetzt.
Im Rahmen des Projektes "Bodensee-Kirchenbesucher" erhalten Sie beim Besuch dieser Kapelle einen Aufkleber für Ihren Bodensee-Kirchenbesucher-Pass, der in die Broschüre "Bodensee-Kirchenbesucher" integriert ist.